Selbstverletzendes Verhalten (SVV)

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Matthäus 6,13

 

Weil der körperliche Schmerz den seelischen Schmerz beiseite schiebt, 

legen Hunderttausende regelmäßig Hand an sich.

Sie schlitzen sich die Arme auf,

schmirgeln sich die Haut ab, 

brennen sich Löcher in den Bauch, 

verbrühen oder verätzen sich. 

Und fühlen sich danach erst mal besser. 

" Selbstverletzendes Verhalten" - Annäherung an ein Paradoxon.

 

Was treibt einen Menschen zu solch einer Tat??

Es ist ein stiller Schrei. Ein Schrei nach Hilfe.

Meist werden solche Menschen vorschnell verurteilt für ihr Verhalten,

aber es gibt für alles einen Sinn.

Für viele, die sich schneiden, ist das ein Ventil,

den innerlich aufgestauten Druck herauszulassen. 

Andere wiederum empfinden sich selbst als so taub und gefühllos, 

dass ihnen erst der Anblick ihres eigenen Blutes zeigt, dass sie noch leben.

Selbstverletzung kann aber auch als eine Form der Selbstbestrafung benutzt werden. 

So leiden Missbrauchsopfer sehr häufig unter Scham- und Schuldgefühlen 

und machen sich selber für den Missbrauch verantwortlich, 

weshalb sie das Bedürfnis verspüren, sich selber zu bestrafen,

indem sie ihrem Körper Schmerzen zufügen.

Andere Betroffene verspüren wiederum einen solchen Hass auf sich und ihren Körper, 

dass sie sich erniedrigende Namen in die Haut ritzen, 

um sich daran zu erinnern, wie wertlos sie angeblich sind.

Für Betroffene ist es schwer, anderen gegenüber zuzugeben,

dass sie sich selbst verletzen.

Es wird oft aus Scham oder Angst, als Verrückter oder Geisteskranker zu gelten,

geheim gehalten.

Solange die Gesellschaft lieber all den Mythen,

welche die Selbstverletzung umgeben, Glauben schenkt 

und nicht anfängt, sich eigenständig darüber zu informieren, 

solange werden die darunter Leidenden weiterhin schweigen

 und solange wird diese Form des Missbrauchs auf lange Zeit ein Geheimnis bleiben.

Für weiter Infos empfehle ich euch die Seite von Rote Träne